Der Wahl­kampf in Hes­sen sei müde”, ein beherr­schen­des Auf­re­ger­the­ma aus der Lan­des­po­li­tik gibt es zu Beginn der hei­ßen Wahl­kampf­pha­se immer noch nicht.” (Hes­sen­schau) In Fahrt kom­men die Polit­pro­fis aus Par­tei­en und Öffent­lich­keit höchs­tens, wenn sich die SPD an einer Schmutz­kam­pa­gne ver­sucht und gleich dar­auf dafür ent­schul­digt. Das ist pein­lich — und end­lich mal was zum aufregen.

Das sehen wir anders. Wenn die Kan­di­da­ten an jeder Later­ne, in den Social-Media-Kanä­len und in TV-Tri­el­len uner­müd­lich zu Pro­to­koll geben, wie sie die Lage im Land oder die Lebens­ver­hält­nis­se der Bür­ger beur­tei­len und wes­halb es sie braucht, um für Abhil­fe zu sor­gen, dann lie­fern sie ihrem Publi­kum über­haupt nichts als lau­ter Grün­de, sich auf­zu­re­gen. Das kann nur für lang­wei­lig‘ hal­ten, wer die erteil­ten Aus­künf­te, was alle Wäh­ler und Nicht­wäh­ler in den nächs­ten Jah­ren von der Poli­tik zu erwar­ten haben, ein­fach für selbst­ver­ständ­lich nimmt.

Selbst­ver­ständ­lich ist dar­an aber über­haupt nichts. Also: Zwar gibt es auch in die­sem Jahr mehr als genug ange­bo­te­ne Grün­de fürs Wäh­len – nur kei­nen ein­zi­gen guten. Das bewei­sen wir an den Ange­bo­ten, für die die Kan­di­da­ten gewählt wer­den wol­len: Was wählt man, wenn das Ver­spre­chen heißt Öko. Wie in Ökonomie.”(Grüne), Auto ver­bie­ten ver­bo­ten – Kli­ma und Frei­heit schützen”(CDU) oder auch Wir haben was gegen Armut: Millionärssteuer”(Linke)?
Dar­über wol­len wir diskutieren.