Lehren aus dem Wirtschaftskrieg
Sechs Monate Krieg in der Ukraine führen nicht nur vor, dass die regelbasierte Weltordnung, auf die sich alle Gegner berufen und deren Verletzung sie sich gegenseitig vorwerfen, eine Brutstätte für die Gegensätze ist, die nun im Krieg ausgekämpft werden. Vielmehr zeigt der westliche Wirtschaftskrieg gegen Russland auch noch dies:
Die Ergebnisse des vielgepriesenen zivilen Staatenverkehrs — also der globalisierten Konkurrenz um Geld, Kapital und Kredit — statten die kapitalistischen Führungsmächte mit ökonomischen Machtmitteln aus, die sie jetzt als Waffen einsetzen, um Russlands zivile Basis zu zerstören.
Worin ihre Waffen bestehen und wie die Umwidmung von zivilen Abhängigkeitsverhältnissen in Mittel einer Kriegsführung funktioniert und was daran über die kapitalistische Weltordnung deutlich wird, darüber wollen wir mit euch diskutieren.
Wir treffen uns dieses Mal nicht auf Discord, sondern im Studierendenhaus auf dem alten Campus Bockenheim (Raum K2 im 1. Stock). Es gilt selbstverständlich, wer die einschlägigen Krankheitssymptome verspürt, sieht bitte von der Teilnahme ab.