Dass wir“ Trump nicht lei­den kön­nen, ist in Deutsch­land und Euro­pa aus­ge­mach­te Sache in den eta­blier­ten Krei­sen von Poli­tik und Öffent­lich­keit. Letz­te­re bewährt sich dar­in, alle Regis­ter der Het­ze zu zie­hen, mit der sie bis­her eher die Unhol­de öst­li­cher und süd­li­cher Welt­ge­gen­den dem Publi­kum zwecks herz­li­cher Ver­ach­tung nahe­ge­bracht hat.

Das neh­men die Ver­tre­ter der wirk­li­chen Poli­tik gern zur Kennt­nis – zum Leit­fa­den ihres Umgangs machen sie die­se Het­ze aber nicht: Sie üben sich in berech­nen­dem Oppor­tu­nis­mus, wenn sie mit Trump zu tun haben, und geben damit den par­tei­li­chen Kom­men­ta­to­ren die teil­nahms­voll idio­ti­sche Fra­ge auf, ob sie das mehr als Klug­heit fei­ern oder als Ein­ge­ständ­nis von Macht­lo­sig­keit pein­lich fin­den sol­len. An Trump stö­ren eben in Wirk­lich­keit nicht die ihm nach­ge­sag­ten Untu­gen­den, son­dern der Inhalt sei­ner Poli­tik und die Macht, mit der er die­se verfolgt.

Dar­um will der Vor­trag auf die impe­ria­lis­ti­sche Kon­se­quenz auf­merk­sam machen, die in Trumps Bruch mit den Ver­kehrs­for­men und Rech­nungs­wei­sen der bis­he­ri­gen Welt­wirt­schafts­ord­nung steckt. Das erpres­se­ri­sche Ein­trei­ben von Tri­but bei allen Han­dels­part­nern ist sei­ne Ant­wort auf den Wider­spruch der glo­ba­len Kon­kur­renz­ord­nung zum Nutz und From­men des einen sie stif­ten­den Kon­kur­ren­ten. Und er kann das wegen der unge­heu­ren Leis­tung, die die viel­ge­rühm­te regel­ba­sier­te Welt­wirt­schaft“ für ihren ame­ri­ka­ni­schen Urhe­ber erbracht hat.