Heinrichs Kapital-Einführung
Wie man „Das Kapital“ nicht schon wieder neu lesen sollte
Zur „Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie“ von Michael Heinrich
Eigentlich ist das Kapital von Karl Marx ein luzides Werk, das seine Urteile und Beweise an sehr viel Stoff entwickelt und keines auslegenden Kommentars bedarf. Allerdings sind da 150 Jahre politisch inspirierter Missverständnisse von Seiten zweifelhafter Freunde und eindeutiger Feinde des Werkes, die dann doch Aufklärung darüber geboten erscheinen lassen, was im ‚Kapital’ steht und was die Stoßrichtung von Marx’ „Kritik der politischen Ökonomie“ ist; zumal Beiträge zur Kapitalexegese auf den Markt kommen, die das entschuldigende Prädikat Missverständnis einfach nicht mehr verdienen.
- Die neue Kapitallektüre nach dem Ende der Arbeiterstaaten
- Kritik des Systems, aber keine Feindschaft gegen Kapitalisten. Wert und abstrakte Arbeit: Gesellschaftlich erzeugte Abstraktionen – oder: keine Kritik an der miesen Rolle der Arbeit, die Wert schafft.
- Fetisch und Mystifikation: Wie das irrationale System durch die Erzeugung eines vernünftigen Bildes von sich die Menschen aller Klassen zum Funktionieren bringt.
- Der Staat – als politische Herrschaft kaum mehr nötig; als „bestimmte Weise, den gesellschaftlichen Zusammenhang zu vermitteln“(202) aber schon