Der Gesund­heits­mi­nis­ter klagt an, dass es im deut­schen Gesund­heits­we­sen nicht wei­ter­ge­hen kann wie bis­her. Das Geschäft mit der Gesund­heit geht zulas­ten der Pati­en­ten: mit unan­ge­mes­se­nen Ope­ra­tio­nen die Bilanz auf­zu­bes­sern, ist in hie­si­gen Kran­ken­häu­sern flä­chen­de­cken­de Nor­ma­li­tät, und es herrscht Pfusch, wohin man schaut.
Die Ver­ant­wor­tung dafür sieht Lau­ter­bach vor allem bei sich und sei­nen Amts­vor­gän­gern. Von der Poli­tik sei­en in der Ver­gan­gen­heit Fehl­an­rei­ze gesetzt wor­den, die den geschäfts­tüch­ti­gen Kran­ken­haus­be­trei­bern die unge­sun­den Prak­ti­ken nahe­legt haben, anstatt für einen effi­zi­en­ten Dienst am Pati­en­ten zu sorgen.
Damit es dabei nicht bleibt, setzt er sich für eine Revo­lu­ti­on“ im Gesund­heits­we­sen ein: Mehr Trans­pa­renz für Pati­en­ten, damit die den Pfusch in deut­schen Kran­ken­häu­sern künf­tig umge­hen kön­nen; eine teil­wei­se Abkehr von den Fall­pau­scha­len, weil die zu unnö­ti­gen Ope­ra­tio­nen gera­de­zu ein­la­den. Der Mann kennt sei­ne Kran­ken­häu­ser eben all­zu gut und weiß, wie in ihnen gerech­net wird.
Wel­che neu­en ewi­gen Wider­sprü­che des kapi­ta­lis­ti­schen Gesund­heits­we­sens er auf den Weg bringt, wenn er mit sei­nem neu­en Sys­tem die Ansprü­che an eine volks­freund­li­che, zugleich bezahl­ba­re und für die Kran­ken­haus­be­trei­ber loh­nen­de Kran­ken­ver­sor­gung heil­sam neu kom­bi­nie­ren will, dar­über wol­len wir diskutieren.